Mit dem Boot von Thaton nach Chiang Rai

24.08.2011

Thaton, bewölkt, 24 Grad

Hallo,
wir haben ja heute unseren Ausflug gebucht.
Dementsprechend mußten wir ja auch wieder aufstehen !!
Er hat uns um 09.00 Uhr an der Unterkunft abgeholt und wir sind auf der Ladefläche seines Pick Up zum Wat von Thaton gefahren.
Puk war sein Name !!
Wir können ihn uneingeschränkt weiter empfehlen !!!!
Das gilt aber nur für Leute, die einmal Abseits der Touristenpfade wandeln wollen !!! ;-)

Wat Thaton

Wir hatten denn dort Zeit, uns ein wenig um zuschauen.
Dieser Tempel ist schon beeindruckend, wenn man bedenkt, dass er wohl 100 Mio Bath ( ca. 2,3 Mio Euro ) gekostet hat.
Hier mal ein paar Eindrücke.

dann immer im Kreis nach oben

oben im Tempel angekommen

der Ausblick von oben

Als wir mit der Besichtigung fertig waren, sattelte Puk plötzlich seinen Rucksack und steckte eine Machete ein.
Was soll das denn jetzt, wir haben doch Besichtigungtour gebucht.
Jau, soll es ja auch werden. Er erklärte uns, dass wir jetzt ein wenig laufen und uns ein, so wir verstanden haben ursprünglichen Dorf besichtigen.
Dazu müßten wir aber durch den Wald laufen……45 Minuten… !!!!
Na toll !! Und Tanja ist locker mit ihren Flip Flops unterwegs !!!
Er meinte nur, das macht nichts, es hat ja nicht geregnet !!
Somit stiefeln wir los….bergauf….bergab….

da oben müssen wir noch hin

Unterwegs erzählte er immer, dass es ganz arme Leute sind, wie schlecht es denen doch ginge usw., usw.
Da dachten wir schon, dass wir auf so ne schöne “Betteltour” reingefallen sind. Aber gar nicht, wir haben uns im Dorf umgeschaut, mit eigenem Kindergarten und Schule.
Ne, ne, ne…so möchten wir nicht leben !!!

Nach dem Rundgang durchs Dorf mussten wir natürlich den ganzen Weg wieder zurück. Puuhhhh, das war aber anstrengend bei inzwischen bestimmt 28 Grad.
Und wir sind dann doch gute 6 Kilometer gelaufen !!!!
Hätte er ja auch vorher sagen können… ;-)
Im Anschluss kletterten wir wieder auf die Ladefläche und wurden zur thailändischen / burmesischen Grenze gefahren.
Das war eine Fahrt durchs Nichts !!!!

die Fahrt durchs Nichts

der Schlagbaum und links in dem Häuschen saß der “böse Mann” ;-)

Wir konnten nicht glauben, dass wir richtig verstanden hatten, dass das der Grenzübergang nach Burma sein soll.
Ok, wir hatten falsch verstanden !!
Es handelt sich um einen Posten der thailändischen Armee an der Grenze.
Unser Guide stapft voraus und sagt wir sollen folgen !!
Mmmh, ob das so ne gute Idee ist. Wir sind sehr skeptisch !!
Wir sollen doch keine Angst haben erklärte er uns !
Beim Posten werden wir als deutsche Touristen vorgestellt und wir betreten mit einem komischen Gefühl im Bauch das Gelände.
Außer dem Posten ist kein Mensch zu sehen. Wir laufen weiter, bis wir plötzlich an einem Schützengraben stehen.

ein thailändischer Schützengraben

“Blick” Richtung Burma

Auf der gegenüberliegenden Seite kann man ein burmesisches Armeecamp sehen.

ein Camp der burmesischen Armee

Wir besichtigen noch die unterirdischen “Bunkeranlage”, die eigentlich nur aus einem Gang und einem Raum aus Beton besteht.

der Eingang zum Bunker

Auf dem Rückweg treffen wir auf dem Gelände einen Soldaten, mit dem sich der Guide kurz unterhält und ihm eine CD übergibt.
Im Nachgang erklärt er uns, dass es sich um ein “hohes Tier” handelte und was auf der CD drauf war.
Ihr werdet es nicht glauben !!!
Unser “Eintrittsgeld” war ein schwarz kopierter Pornofilm !!!
Geile Sache !!!
Danach sind wir wieder zurück zum Guesthouse.
Unsere Rucksäcke waren schon gepackt und bis 12.30 Uhr ( Abfahrt der Boote ) war noch ne gute Stunde Zeit.
Unser Herbergsvater fragte, ob wir nicht ein “privates Boot” nehmen möchten, dann könnten wir gleich losfahren und uns unsere Stopps unterwegs selber aussuchen.
Das kostet zwar nochmal extra ( wie im Loose beschrieben 2200 Thb.) aber wir machen es.
Kurze Zeit später legt unser Boot auch schon am Guesthouse an.

“unser” Boot

Wir einigen uns darauf, dass wir 3 Stopps machen

1. in irgendeinem Dorf
2. an den heißen Quellen
3. an einer Haltestelle, an der ALLE Touristenboote anhalten

Wir verabschieden uns und los geht die wilde Fahrt für mindestens 3 Stunden.

durch das Hochwasser gab es ordentliche Stromschnellen

Nach einer Stunde kühler Fahrt ( jau, wir mussten uns unsere Sweatshirts anziehen ) stoppten wir das erste mal.
Leider sprach und verstand unser Fahrer überhaupt kein Englisch, sodass wir auch nicht fragen konnten, was wir hier sollen.
Er deutete uns, dass wir rumlaufen sollen.
Das haben wir auch gemacht. Wir haben uns also die Beine vertreten.
Kein Verkaufsstand mit Handycrafts, Getränken oder ähnlich.
Nur ein Dorf mit Nichts.
Ok, das Interessanteste war der Wasserbüffel an unserer Anlegestelle.

Boot mit Wasserbüffel

Eine weitere halbe Stunde später folgte schon der nächste Stopp.
Mmmmh, schon wieder halt ??? Na dann schaffen wir das mit den 3 Stunden bestimmt nicht !! Egal, wir sind früh dran und haben ja Urlaub.
Er deutet uns in die Richtung die wir gehen sollen und wir tigern mal wieder nichts wissend los.
Hier ist ja gar nichts los !!! Ein paar Stände an der Straße, alle zu.
Aaaaaahhhhhh, hier sind die heißen Quellen !!!!
Na, die haben wir uns aber ein wenig anders vorgestellt.
Das Ganze sieht aus wie ein Schwimmbad mit vielen kleinen gefliesten Schwimmbecken.
Ok, machen wir ein Foto, baden wollen wir nicht .

heiße Quellen

Obwohl hier in der Nebensaison auch überhaupt nichts los war, haben wir noch einen offenen “Laden” gefunden, einen Kaffee getrunken und uns ein nicht typisch thailändisches Mittagessen schmecken lassen.

ganz links: Schokopuffreis, mitte links: Pommesstäbchen ohne Geschmack, mitte rechts: Chips mit Tomatengeschmack, ganz rechts: Chips mit japanischen Seealgen

Wir dann wieder zurück zum Boot und schon ca. 15 Minuten später der nächste Halt an den Verkaufsständen.

Einkaufsstände am Wasser

Wir haben uns ein wenig umgesehen und nen Kaffee geholt, bevor es dann zur letzten Etappe unserer Fahrt ging.
Genau um 15.05 Uhr sind wir dann am Anleger in Chiang Rai angekommen.

Anleger in Chiang Rai

Mensch das hat ja dann doch ganz zügig geklappt.
Nun hatten wir uns diesmal im Vorfeld schon des Baan Buan Guesthouese im Loose rausgesucht, um nicht wieder am Anleger überrumpelt zu werden, so wie in Thaton.
Also satteln wir ganz in Ruhe unsere Rucksäcke, verlassen das Boot und uns wird gleich von so nem Zettelverteiler ein Werbeflyer eines Guesthouses in die Hand gedrückt.
Wir bedanken uns freundlich und gehen hoch zu so nem Unterstand, wo die Bootfahrer auf Kundschaft warten.
Kurz noch ein Gang aufs Klo und fragt einer “Taxi ???”
Ja bitte, wir wollen ja nicht laufen.
Da der Anleger beim Loose ziemlich weit draußen eingetragen ist, fragen wir nach dem Preis für die Fahrt zum o.a. Guesthouse.
150 Bath sagt der Taxifahrer. Da wir nicht wissen wie weit das ist willigen wir in den Preis ein.
Da prustet der Zettelverteiler plötzlich los !!!
Ok, das war wohl zu teuer, da hat uns der Taxifahrer wohl ein wenig übers Ohr gehauen !!
Nach ca. 10 Minuten Fahrt sind wir dann am Guesthouse angekommen.
Jau, wir haben verstanden…..”abgezockt”…. aber hätte er das dann wenigstens nicht für sich behalten können !!!!!!!!
In Chiang Mai haben wir für ähnlich lange Strecken maximal 80 Bath bezahlt.

Booooaaahhhh, ey….. ABZOCKE….. ;-)

Wir haben uns dann die Zimmer im Baan Buan GH angeschaut und haben für 5 Tage eingecheckt.

für ca. 3,50 Euro pro Person/Tag unser Zimmer für die nächsten Tage
die linke Tür ist unsere
Innenhof, links die Reception und hinten die überdachte Frühstücksterrasse.

Dieses Guesthouse können wir uneingeschränkt empfehlen. Unheimlich nettes Personal, saubere Zimmer und absolut ruhig !!!
Und ein ordentliches Free Wifi ist bis 23.00 Uhr im Preis mit drin.
Wir verteilen mal wieder unsere Klamotten im Zimmer und da es noch früh ist machen wir uns gleich auf zum Busbahnhof, wo wir VIP-Bus Fahrkarten kaufen wollen.
Wir haben Pech, der Busterminal 1 ist nur für Busverbindungen im Norden. Wir müssen zum neuen Busterminal 2.
Auch werden wir gleich von irgendeinem Angestellten zum richtigen Songthaew geleitet.
Wir zahlen pro Person 10 Bath und schon geht die Fahrt wieder los!
Wir fahren ca. 20 Minuten.
Da fällt mir doch glatt wieder der Taxifahrer ein…. boooaaaahhhhh :-?

Chiang Rai , Busterminal 2

Im Vorraum sind wir auch gleich von den quirligen Verkäuferinnen angesprochen worden, wo wir hin wollen.
Na wir wollen mit dem VIP-Bus nach Bangkok..aber erst 5 Tage später….
OK, kein Problem.
Wenn man unter der Überdachung rein geht befindet sich der Counter von Cherdchai Tours.
Ob die nun gut sind wissen wir nicht, haben aber den größten Counter.;-)
Wir buchen also 3 Plätze ( Abfahrt 18.30 Uhr ),können uns aber welche aussuchen.
Wir nehmen die Einzelsitze 1 A, 2 A, 3 A ( ansonsten ist der Bus schon zur Hälfte belegt).
Wir zahlen pro Person 581 Bath ( ca. 13,50 Euro ) incl. Essen an Bord.
Das ist ein guter Preis, wenn man die Entfernung und ca. 12 Stunden Fahrt rechnet.
So, dass hätten wir dann erledigt, brauchen wir später nicht noch um Tickets kämpfen. Aber es gibt ja 8 Busunternehmen, die VIP Busse haben.
Mit dem gleichen Songthaew fahren wir wieder zurück und besuchen gleich noch den Nachtmarkt.
Da wir von dem Nachtmarkt Chiang Mai wirklich überzeugt waren, waren wir jetzt hier ein wenig enttäuscht.
Es gibt zwar viele Garküchen, aber fast alle bieten das Gleiche an.

Nachtmarkt in Chiang Rai
Frühlingsrollen, Shrimps zusammen 50 Bath ( ca. 1,10 Euro )
gemischter Teller 50 Bath ( ca. 1,10 Euro )
Name vergessen, 35 Bath ( ca. 80 Cent )
japanisches Bier getrunken 640 ml (schmeckt nicht), 80 Bath ( ca. 1,80 Euro )

Auf dem Rückweg zum Guesthouse sind wir an der Peacehouse Bar (Reggae Bar) vorbeigekommen, in die wir eingekehrt sind und noch 1-2 Bierchen getrunken haben, bevor wir, wie schon üblich so gegen Mitternacht ins Bett sind.

Gruß aus Chiang Rai

Ralle, Bibo & Tanja

über Stephan

Hi, ich bin Bibo (55), fest angestellt bei dem größten Sicherheitsunternehmen in Berlin und nebenberuflich leidenschaftlicher Reiseblogger. Trotz meines Alters zieht es mich immer wieder im Rahmen meines jährlichen Sabbaticals hinaus in die weite Welt. Mit unserem Auszeitenbus erkunden wir Europa, soweit es mit einem Fahrzeug erreichbar ist.

ein Kommentar

  1. Hallo Stefan,
    sehr interessant geschrieben.
    Ich war im Frühjahr 2016 in Thaton und hab von meiner Unterkunft aus die Boote nach Chiang Mai beobachtet. Auf den Tempelberg hat es mich auch noch getrieben. Wenn man selber vor Ort war kann an das schön nachvollziehen. Wenn dich meine Thaton-Erlebnisse interessieren dann kannst du das unter:
    Ich wurde auch von einem Minibusfahrer übelst über den Tisch gezogen. Das hat mich tagelang geärgert.

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