Jetzt sind wir viel mit dem Auto gefahren und haben uns mit einem Boot durch die Gegend schaukeln lasen.
Heute wird es etwas sportlicher. Wir machen eine Kayak Tour.
Leider hat der Wettergott auch heute kein Erbarmen mit uns, denn der Nebel hängt wieder tief über dem Meer.
Nachdem wir die letzten Tage zu den Ausflügen immer abgeholten wurden, müssen wir heute selber zur Waterfront Walvis Bay fahren, wo die Tour starten soll.
Also heißt es um 6 Uhr aufstehen, schnell noch einen frischen Kaffee trinken (danke an Tanja von Meike’s Guesthouse * für diesen Service) und wir starten mit unserem eigenen Fahrzeug in Richtung Walvis Bay.
Die Tour wurde für uns schon im Vorfeld bei Pelican Point Kayaking gebucht und kostet 700 N$ (ca. 48,50 Euro) p.P..
Wir sind früh dran und bekommen an der „Waterfront Walvis Bay“ einen guten Parkplatz.
Es bleibt also noch ein bißchen Zeit sich umzusehen.
Neben den kleinen Geschäften sind auch einige gastronomische Betriebe zu finden.
Die kleine Promenade ist mit diversen Walknochen dekoriert.
Bei schönem Wetter kann man am Wasser sitzen und das Treiben im kleinen Hafen beobachten.
Nachdem die weiteren Teilnehmer eingetroffen sind, geht es dann über die D 1986 zur 40 Kilometer entfernten sandigen Landzunge.
Am Parkplatz noch ein kleiner Stopp um die Luft aus den Reifen zu lassen und der wilde Ritt durch den tiefen Sand geht los.
Also fahren kann der gute Mann.
Unterwegs sehen wir wieder hunderte von Vögeln. Leider können wir im Nebel nicht wirklich erkennen welche es sind.
Plötzlich bremst der Fahrer, weil zwei Schakale unseren Weg kreuzen.
Nach ein paar Kilometern passieren wir den Leuchtturm von Pelican Point.
In dem dazugehörigen Haus hat inzwischen eine Lodge seine Pforten geöffnet.
Bei schönem Wetter muss die Pelican Point Lodge * der Knaller sein
Für ca. 600 Euro die Nacht wird eine Übernachtung zwischen Ohrenrobben wohl ein Traum bleiben.
Für uns geht es noch ein Stück weiter.
In gebührendem Abstand zu den Robben sucht unser Fahrer einen freien Zugang zum Meer, was bei der Anzahl der Robben gar nicht so einfach ist.
Wir werden aber fündig und der Spaß kann beginnen.
Nach einer ausführlichen Einweisung, wie wir uns verhalten sollen und vor allem, was wir nicht machen sollen, werden die Kayaks zu Wasser gelassen.
Im Wasser tummeln sich schon hunderte von Robben und wir kommen jetzt noch dazu.
Wir paddeln ca. 100 Meter aufs Meer hinaus und sind ganz plötzlich mitten drin im Geschehen.
Überall springen Robben herum, schwimmen um das Kayak und schauen uns interessiert an.
Gleich die ersten Minuten zwischen den Tieren sind für uns überwältigend.
Wir machen nichts.
Die Paddel haben wir aufs Boot gelegt und lassen uns einfach treiben.
Zuerst sind die Robben noch ein wenig zurückhaltend, aber nach kurzer Zeit werden es immer mehr, die sich direkt neben dem Kayak tummeln und uns neugierig anschauen.
Ein Schauspiel, das wir noch nicht erlebt haben.
Zwischendurch fangen wir immer wieder einmal an zu paddeln, geben auch mal “richtig Gas” und die Robben begleiten uns bei der Fahrt durch das Wasser.
Unglaublich wie neugierig und zutraulich die Tiere sind.
Wir genießen jede Minute und wissen teilweise gar nicht, wo wir hinschauen sollen, so viel ist hier im Wasser los.
Knapp eine Stunde dümpeln wir auf dem Wasser, bevor unser Guide wieder zum Aufbruch ruft.
Wir haben gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen ist.
So gebannt haben wir die Robben beobachtet.
Während wir auf dem Wasser waren, hat unser Guide am Strand ein kleines Buffet aufgebaut.
Es gibt Sandwiches , Tee und Kaffee zur Stärkung.
Anschließend wird alles wieder zusammengepackt und die Fahrt durch den tiefen Sand geht zurück in Richtung D 1986.
Und wieder rennen uns ein paar Schakale über den Weg.
Kurz nach der tierischen Begegnung bremst unser Guide und fragt uns, ob wir schon einmal “Seespargel” gegessen haben.
Er meint, der schmeckt salzig und ist sehr saftig.
Nö, kennen wir alle nicht und somit gibt es eine kleine Kostprobe frisch aus dem Beet.
Die Pflanze ist wirklich sehr saftig, aber wir finden, dass sie nicht sehr salzig ist.
In einem Salat können wir sie uns gut vorstellen.
Wie das gestern bei unserem Ausflug mit dem Boot auch schon war, wird das Wetter gegen Mittag wieder schlagartig besser.
Bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein legen wir die letzten Kilometer zur befestigten Straße zurück.
Dabei kommen wir an einem Schiffswrack und einem gestrandeten Autofahrer vorbei.
Der Urlauber ist nach wenigen Metern mit seinem Auto im tiefen Sand stecken geblieben.
Gemeinsam machen wir den Wagen wieder flott.
Auch dieser holländische Urlauber hatte einen Luftdruck von 2,7 bar auf den Reifen.
Damit kommt man im Sand wirklich nicht weit, dass haben wir ja im Soussuvlei am eigenen Leib zu spüren bekommen.
Nachdem der Fahrer das Fahrzeug beim Anfahren mehrfach abgewürgt hat, fährt unser Guide das Auto aus dem tiefen Sand und hat noch einen Hinweis aus Lager : “ in sand you must drive aggressive and not like a grandfather!”
Das ist für uns der Spruch des Tages.
Bei diesem schönen Wetter sehen wir auch die vielen Vögel, die hier in den Reiseführern beschrieben sind.
Leider können wir nicht ausmachen, um welche Tiere es sich handelt.
Das ist dann immer der Nachteil an solch einem Ausflug, dass man nicht einfach anhalten kann, um die Vögel zu beobachten und zu fotografieren.
Das heißt für uns, dass wir noch einmal auf eigenen Rädern hierher kommen müssen.
Gegen 12.30 Uhr erreichen wir unseren Ausgangspunkt an der Walvis Bay Beachfront.
Unsere Rückfahrt zur Unterkunft ist unspektakulär und am Nachmittag versuchen wir unsere heutigen Eindrücke zu verarbeiten.
Fazit:
Dieser Ausflug gehört zu den absoluten Highlights, die wir auf unseren bisherigen Reisen erlebt haben.
Liebe Grüße
Bibo & Tanja
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Ein schöner Beitrag! Wir waren vor 2 Monaten auch in Walvis Bay, allerdings nur für einen Tag. Den ganzen Nebel erwartet man da nicht, vor allem wenn man gerade aus dem Etosha kommt. Die Bilder haben bei mir gerade noch einen Flashback ausgelöst, besten Dank! :-)
LG
Pia
Wie cool! Danke für diesen tollen Bericht, ich habe mir gleich wertvolle Tipps notiert!
Euer Ausflug klingt total aufregend!
So nah an Robben ran zu kommen, ist wirklich ein ganz besonderes Erlebnis. Ich beneide euch wirklich darum ;)
Lg Cindy
von eintausendmeilen.de
Robben-Kayaken klingt toll! Schade, dass wir das damals nicht entdeckt haben. Aber vielleicht gab es das da noch gar nicht …